Die Rauhnächte: Zwischen den Jahren
- Monka

- vor 4 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Die Rauhnächte
Vielleicht spürst du es schon. Diese besondere Stille am Ende des Jahres. Die Tage werden langsamer, die Nächte länger und irgendetwas in dir möchte zur Ruhe kommen. Die Rauhnächte beginnen nicht laut. Sie schleichen sich sanft in dein Leben, laden dich ein, einen Schritt zurückzutreten und wieder bei dir selbst anzukommen.
In dieser Zeit zwischen den Jahren darfst du loslassen, was schwer geworden ist, und Raum schaffen für das, was neu entstehen möchte. Die Rauhnächte erinnern dich daran, dass du nicht funktionieren musst. Dass du fühlen darfst. Lauschen. Atmen.
Sie sind eine Einladung an deine Seele, das vergangene Jahr liebevoll zu betrachten und dem kommenden mit Vertrauen zu begegnen.
Was sind die Rauhnächte?
Traditionell umfassen die Rauhnächte die zwölf Nächte vom 25. Dezember bis zum 6. Januar.(Ich beginne die Wintersonnenwende am 21. Dezember. Das ist aber jedem selbst überlassen) Ihr Ursprung liegt in alten Kalendern: Während das Sonnenjahr 365 Tage zählt, kommt ein Mondjahr nur auf 354 Tage. Die verbleibenden Tage galten als eine Zeit außerhalb der normalen Ordnung, als magische Zwischenwelt.
Man glaubte, dass in diesen Nächten der Schleier zur geistigen Welt dünner ist. Träume werden intensiver, Zeichen klarer und innere Stimmen deutlicher. Genau deshalb eignen sich die Rauhnächte so wunderbar für Rituale, Meditation und bewusste Ausrichtung.
Der Name „Rauhnacht“ wird meist auf zwei Bedeutungen zurückgeführt:
Rauch: das Räuchern von Haus und Herz mit Kräutern oder Harzen, um Altes zu klären und Schutz einzuladen.
Rauh: im Sinne von wild und ungezähmt. Diese Nächte galten früher als mystisch, dunkel und voller Naturkräfte.
Früher ruhte in dieser Zeit die Arbeit. Man ehrte die Stille, erzählte Geschichten, betete oder lauschte den Zeichen der Natur. Auch heute erinnern uns die Rauhnächte daran, dass wir nicht immer tun müssen, manchmal reicht es, einfach zu sein.
Die zwölf Rauhnächte: Jede Rauhnacht steht symbolisch für einen Monat des kommenden Jahres. Ich ziehe zu jedem Tag Orakelkarten und schreibe sie mir auf. Wenn du keine Orakelkarten hast übernehme ich das für dich gerne oder du ziehst online. Deine Stimmungen, Gedanken und Träume diesen Nächten können Hinweise darauf geben, welche Themen dich in den jeweiligen Monaten begleiten könnten: 1.Rauhnacht – Januar 2.Rauhnacht – Februar 3.Rauhnacht – März u.s.w.… Schreibe deine Eindrücke auf Papier fest, ganz ohne Bewertung, einfach als liebevolle Beobachtung.
In unserer modernen, schnellen Welt sind die Rauhnächte ein Geschenk. Sie laden dich ein, offline zu gehen, Erwartungen loszulassen und dich wieder mit deinem inneren Rhythmus zu verbinden. Du musst keine alten Regeln befolgen oder jeden Abend ein Ritual durchführen. Schon ein paar bewusste Minuten am Tag können reichen, um diese Zeit tief zu erleben.
Die Magie liegt im Innehalten
Die Rauhnächte sind eine Brücke zwischen dem, was war, und dem, was werden möchte. Sie erinnern uns daran, dass Klarheit, Heilung und Neuausrichtung oft in der Stille entstehen.
Wenn du dir erlaubst, langsamer zu werden, zuzuhören und deinem Herzen Raum zu geben, kann diese besondere Zeit dich sanft und kraftvoll ins neue Jahr begleiten.
Die wahre Magie der Rauhnächte beginnt in dir.
Ich wünsche dir eine schöne, besinnliche Zeit
Liebe Grüße Monka





Kommentare